Ausgebildet bei Arminia Bielefeld musste Onel Hernández auf dem Weg zum Fußballprofi über die Stationen Werder Bremen II und VfL Wolfsburg II einige Umwege nehmen. Mit seinem Wechsel nach Braunschweig scheint der Sprung in den Profibereich nun endlich geglückt zu sein.
Machte es zunächst den Anschein, als wäre Hernández lediglich Backup von Salim Khelifi, durfte der 23-Jährige zuletzt zweimal in Folge in der Startelf auflaufen, wobei er Khelifi gegen Fürth sogar auf die Bank verdrängte. "Onel hat hier die Chance bekommen, im höherklassigen Profifußball wieder Fuß zu fassen. Er zeigt, dass er sie nutzen will. Das macht er tagtäglich mit einer riesigen Freude", lobt Trainer Torsten Lieberknecht den Aufwand des schnellen Hernández gegenüber dem "kicker".
Gegen Fürth gelang ihm der Siegtreffer, sein zweites Tor für die Eintracht. "Dass er diese Torgefahr bekommt, ist der nächste Schritt, den wir mit ihm erarbeiten wollen", verrät Lieberknecht seinen Plan mit dem Deutsch-Kubaner.
Trotz des Lobes und seiner guten Leistungen, kann sich Hernández seiner Einsatzzeiten keineswegs sicher sein. Lieberknecht, der schon seit acht Jahren an der Hamburger Straße die Zügel in der Hand hält, ist für seine taktischen Überraschungen bekannt.
Entscheidender jedoch ist, dass der Konkurrenzkampf im Braunschweiger Kader schon lange nicht mehr so intensiv war wie in dieser Spielzeit - sicher ein Grund für die aktuelle Tabellenführung. Und Khelifi, der in der letzten Saison mit acht Toren glänzte, wird sich seinerseits kaum so einfach mit einem Bankplatz abfinden.